Vom Baum zum Pellet
Je nach Anforderungen an die Pellet-Qualität muss das Holz vor der Pelletpresse kleiner als 3 bis 4 mm sein. Der Prozess vom ganzen Holzstamm zu dieser Partikelgröße ist natürlich nicht in einem Schritt möglich. Zunächst wird der Stamm entrindet und über einen Hacker in Holzhackschnitzel zerkleinert. Weil diese Hackschnitzel aus waldfrischem Holz bestehen, können sie Feuchten von 30 bis 60 % aufweisen, je nach Lagerung und Umgebungsbedingungen. Die fertigen Pellets dürfen jedoch maximal eine Feuchte von 10 % aufweisen, so dass das Material in jedem Fall getrocknet werden muss.
Verarbeitung von Nassholz
Die Anlage, die wir genauer betrachten wollen, stellt Holzpellets aus Buche und anderen Harthölzern in Kroatien her. Dort kommt ein Bandtrockner zum Einsatz, der für eine effiziente Trocknung weiter zerkleinertes Material von ca. 30 x 10 x 5 mm benötigt. Außerdem sollte der Feinanteil sehr niedrig sein, da feine Partikel das Gewebeband des Trockners zusetzen und zu Staubproblemen in der Abluft führen.
In dem kroatischen Werk erfüllt eine Tietjen Nassholzmühle W 1000 diese Aufgabe bei einer Leistung von 12 t/h und einer Feuchte von 30-40 %. Diese Mühle ist speziell für nasses und feuchtes Holz entwickelt. Eine besondere Konstruktion der Mahlkammer und des Gehäuses garantiert den Produktaustrag des feuchten, und damit zu Anhaftungen führenden, Mahlgutes.
Feinvermahlung mit der Großraummühle GD 20
Das Holz verlässt den Bandtrockner mit der Endfeuchte und wird anschließend in einer Tietjen Großraummühle GD 20 mit einem Durchsatz von bis zu 8 t/h endgültig auf Pelletierfeinheit vermahlen. Die GD Baureihe zeichnet sich durch ihre großzügig dimensionierte Mahlkammer, eine robuste Bauweise und den schnellen Schlägerwechsel durch ein Trägersystem aus – Vorteile, die auch in der Holzvermahlung zum Tragen kommen. Daneben ist die Mahlanlage nach dem bewährten Tietjen-Konzept komplett explosionsgeschützt, was bei einem leicht entzündlichen Material wie Holz von besonderer Wichtigkeit ist.
Mehr Nachhaltigkeit durch Verwertung von Restholz
Die Ökobilanz von Holzpellets kann noch weiter verbessert werden, wenn Resthölzer und Abfallholz aus Sägewerken, der Holzwerkstoffproduktion oder ähnlich als Rohmaterial eingesetzt werden. Auch hier bietet Tietjen vielfältige Lösungen zum Beispiel für die Zerkleinerung von Hobel- und Sägespänen.